Zähneknirschen behandeln
Ursachen: Wie entsteht Bruxismus?
Die Wurzel von Bruxismus ist eine übermäßige Kausmuskelaktivität zusammen mit chronischem Stress. Wer Probleme verdrängt, die Zähne zusammenbeißt und den Mund hält, staut innere Wut und Angst an. Die Folge: Etwa jeder Dritte in Deutschland knirscht mit den Zähnen. Meist ist der Unterkiefer davon betroffen. Andauernde Anspannung verkrampft die Muskulatur der Kiefergelenke, manchmal sind die Blockaden so stark, dass sie dem Patienten Schmerzen bereiten, oder er fühlt sich wie in einer Rüstung gefangen.
Das Zähneknirschen läuft meist unbewusst im Schlaf ab, es ist eine Reaktion, die dem Stressabbau dienen soll. Dies hat allerdings negative Konsequenzen für den Betroffenen. Die Zahnoberflächen, der Zahnschmelz und der Zahnersatz leiden unter den Strapazen. Dazu gesellen sich meist auch noch Schlafstörungen, die die Vitalität weiterhin schwächen und die Resilienz unterwandern. Ein stabiles Gebiss und eine resistente psychosomatische Gesundheit sind nicht selbstverständlich. Kontinuierliche Check-ups bilden die Basis. In der Zahnarztpraxis in Stuttgart werden Dysbalancen und andere zahnmedizinische Problematiken ganzheitlich angegangen, um langfristig für Beschwerdefreiheit zu sorgen.
Was passiert beim Zähneknirschen?
Meist fallen dem Zahnarzt währende einer Routineuntersuchung feine Risse in den Zähnen oder Abnutzungen auf den Zahnoberflächen auf. Durch das permanente Pressen der Zähne treten nicht selten darüber hinaus Kopfschmerzen auf. Manchmal tut auch einfach die Kaumuskulatur weh- ein weiteres Indiz für den Zahnarzt, dass Bruxismus dahinterstecken könnte.
Beim Zähneknirschen wird vom Patienten regelmäßig starker Druck auf die Zähne und den Zahnschmelz ausgeübt. Daraus können Zahnschmelzdefekte, Abrieb von Zahnsubstanz, Zahnfleisch- und Zahnhalteapparat-Entzündungen, Zahnlockerungen und im schlimmsten Fall Zahnverlust resultieren. Innerhalb der Zahnmedizin gibt es verschiedene Möglichkeiten, um diese Folgen zu vermeiden.
Typische Symptome für das Zähneknirschen sind:
- Abrieb von Zahnsubstanz
- filigrane Zahnrisse
- abgebrochene oder poröse Füllungen
- Biss-Male an der Wangeninnenseite
- verringerte Kieferöffnung
- Kaumuskulatur ist drucksensibel
- optisch wahrnehmbare Verstärkung der Kiefermuskulatur
- reduzierte Kieferöffnung
- wahrnehmbarer Druck auf den Kiefergelenken
- Ohrgeräusche
- unruhiger Schlaf, verminderte Schlafqualität
- Nackenschmerzen
- verhärtete Schultermuskulatur
- Rückenbeschwerden
Zähneknirschen kann sich vom temporären zum chronischen Problem entwickeln. Von daher ist eine rechtzeitige zahnärztliche Intervention dringend anzuraten.
Wie werden Kiefergelenksprobleme (Zähneknirschen) behandelt?
Die Verhärtung der Kaumuskulatur und die Dysfunktion der Kiefergelenke kann so stark ausgeprägt sein, dass sie sogar äußerlich im Bereich der Wange sichtbar wird. Der Patient empfindet dies häufig als „Muskelkater“ im Kiefer. „Loslassen“ und Entspannen funktioniert nicht mehr von alleine- medizinische Maßnahmen müssen Abhilfe schaffen. Eine mögliche Therapie zur sofortigen Entkrampfung der Kiefergelenke ist der gezielte Einsatz von Botox. Bei dieser Behandlung wird eine exakt dosierte Menge Botulinumtoxin in den Kiefermuskel eingebracht. Die „übertrainierte“, vergrößerte Kaumuskulatur bildet sich dadurch in kürzester Zeit zurück. Ein weiteres Aufeinanderreiben wird damit unterbunden, der gesamte Kiefer entspannt. Der Effekt dieser Therapie hält bis zu acht Monate an. Parallel dazu sollte sich der Patient mit Entspannungsverfahren vertraut machen und eine Möglichkeit im Alltag finden, zu viel Druck sinnvoll abzubauen. Eine sportliche Betätigung gibt allen Muskeln des Körpers eine gesundheitsfördernde Aufgabe.
Auch eine vom Zahnarzt individuell angepasste Schiene lindert in der Regel die Beschwerden und schiebt dem Knirschen einen Riegel vor.
Darüber hinaus kann eine begleitende Physiotherapie die Reduktion des Zähnepressens und eine Regeneration des Kaumechanismus unterstützen. Auch die Muskelentspannung nach Jacobsen lockert die Muskeln und ist ein bewährtes Instrument, um Stress fühlbar und abbaubar zu machen. Die Muskelüberspannung kann so relativiert werden.
Wie kann eine Schienentherapie (Knirscherschiene) bei Bruxismus und Pressen helfen?
Zähneknirschen erfolgt meist ohne Selbstkontrolle. Besonders während des Schlafes kann das Knirschen nicht beeinflusst werden.Eine Schienentherapie ist dann eine ästhetische wie effektive Lösung. Sie ist eine mechanische Strategie in der Zahnmedizin, die den Patienten im Alltag nicht einschränkt.
Die Schiene ist aus bioverträglichem, transparentem Kunststoff und wird im Zahnlabor für jeden Patienten nach Maß angefertigt. Eine Knirscherschiene schützt den Zahnschmelz und vermeidet den Kontakt von Ober- und Unterkiefer. Sie wird nachts getragen, um das Abschmirgeln der Zähne zu vermeiden. Die eigentliche Ursache für das Knirschen kann diese allerdings nicht aus der Welt schaffen. Meist sind emotionale Problemer die Trigger. Der Patient muss sich hier mit seinem Stressverhalten aktiv auseinandersetzen- manchmal ist auch eine Psychotherapie notwendig, die die zahnärztliche Behandlung unterstützt.
Warum knirscht man mit den Zähnen?
Starke Belastungen in Beruf und Privatleben können die Auslöser für Zähneknirschen auch tagsüber sein. Manche verbeißen sich förmlich in Leistungsdruck und To Do Listen, so dass sie gar nicht mehr runterfahren können. Dazu kommt noch selbst aufgehalster Freizeitstress, der ebenfalls keine entspannenden Momente beschert. Fremdbestimmung statt Eigenregie sind kontraproduktiv. Der Kopf ist ständig aktiv, der Mensch kommt mental nicht zur Ruhe, was sich im nächtlichen Mahlen der Zahnreihen und auch vermehrt im Kieferpressen tagsüber bemerkbar macht. Das Knirschen ist dann ein Ventil. Dies mündet allerdings in einen Teufelskreis, denn der weitergegebene Druck an Zähne und Kiefer geht auf Kosten den Mundgesundheit und beschädigt den Zahnschmelz. Sogar Zahnlockerungen können die Folge sein. Übertriebener Leistungsdruck und Perfektionismus sind die Feinde eines intakten Gebisses. Menschen, die mit sich im Reinen und im „Fluss“ sind, verhärten nicht innerlich und bremsen nicht ihre Lebensenergie. Meditationen sind ein gutes Mittel, um Stress abzubauen und sich zwischendurch wieder zu erden.
In manchen Fällen kann Bruxismus auch in Verbindung mit nächtlichen Atemaussetzern (Schlafapnoe) oder Epilepsie auftreten. Darüber hinaus kommen Reflux, Schnarchen und Kiefergelenkfehlstellungen als Verursacher infrage. Zur sicheren Abklärung sind dann weitergehende Untersuchungen notwendig. Gerne gibt der Zahnarzt in Stuttgart umfassend Auskunft zu den einzelnen Behandlungsschritten.