Parodontologie
Parodontosebehandlung in Stuttgart
Bei Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) handelt es sich um eine Volkskrankheit, an der mittlerweile mehr als 50 % der über 35-Jähren in Deutschland leiden. Von den Senioren unter den Patienten sind sogar Zweidrittel betroffen. Eine Parodontitis beginnt meist schleichend, ohne große Schmerzen. Der Verlauf dieser Erkrankung ist jedoch tückisch- die Bakterien vermehren sich im Bereich der Zähne, des Zahnfleischs und in den Zahnfleischtaschen. Meist beginnt sie mit einer zunächst harmlosen Zahnfleischentzündung. Im Frühstadium verursacht die chronische Zahnbett-Erkrankung meist keinerlei Beschwerden. Die typischen Symptome Zahnfleischbluten, Zahnfleischschwellungen, Zahnfleischrückgang, Mundgeruch und Zahnlockerungen treten in der Regel erst später auf. Umso wichtiger ist es, die Parodontitis (umgangssprachlich Parodontose) rechtzeitig zu behandeln und Folgeschäden, die sich im gesamten Organismus zeigen können, zu vermeiden. Eine unbehandelte Parodontitis kann über den Blutfluss zu Schlafanfällen, Herzinfarkten, Diabetes Typ 2, Demenz und bestimmten Krebsarten führen. Der Zahnarzt in Stuttgart minimiert mit schonenden wie effektiven Behandlungsmethoden das Risiko für Zahnverlust und Folgeerkrankungen. Er berät seine Patienten jederzeit gerne zu den unterschiedlichen Therapie-Möglichkeiten, die der langfristigen Erhaltung von Gesundheit und Zähnen dienen.
Ist eine Parodontitis dasselbe wie eine Parodontose?
Zwischen Parodontitis und Parodontose gibt es einen Unterschied. Parodontitis bezeichnet eine Entzündung am Parodontium (Zahnhalteapparat). Dieser entzündliche Prozess wurde früher unkorrekterweise Parodontose genannt. Unter Parodontose versteht man hingegen einen Zahnfleischschwund, dem keine Entzündung vorausgeht. Der Zahnfleischrückgang bei einer Parodontitis ist immer mit einer Entzündung verbunden. Heute werden die beiden Begriffe oft gleichermaßen verwendet, wenn es um die behandlungsbedürftige Zahnbettentzündung geht.
Wie kann man Parodontose (Parodontitis) am besten vorbeugen?
Einer Parodontitis können Patienten in erster Linie mit einer sorgfältigen Mundhygiene vorbeugen. Zweimal täglich sollten die Zähne mindestens geputzt und danach Zahnseide für das Säubern der Zwischenräume verwendet werden. Eine antibakterielle Mundspülung ist eine zusätzliche präventive Maßnahme. Darüber hinaus haben die regelmäßigen Kontrolltermine und die Professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt einen wichtigen Stellenwert. Auch die professionelle Zahnreinigung vermeidet, dass Keime tiefer in die Zahnfleischtaschen wandern. Im Rahmen dieser Behandlung werden zudem alle Beläge auf den Zähnen und Zahnstein entfernt, der ansonsten eine Bakterienansammlung begünstigt. Die Zahnreinigung bewirkt, dass die Zähne keine Angriffsfläche mehr für schädliche Mikroorganismen und Plaque bieten.
Wie werden Zahnfleischentzündung und Parodontose behandelt?
Bei einer Zahnfleischentzündung wird im Rahmen einen professionellen Zahnreinigung Zahnstein entfernt und auch ein eventueller Überhang von Zahnfüllungen oder Zahnersatz abgetragen. Meist bilden sich dann schon schnell die Symptome zurück, vorausgesetzt, der Patient betreibt zuhause eine gründliche Mundhygiene. Manchmal ist das Zahnfleisch aber schon stärker und länger entzündet- dann kann der Zahnarzt Medikamente verordnen. Außerdem werden die Zahnfleischtaschen sorgfältig von Bakterien gereinigt, damit aus der Gingivitis keine Parodontitis wird.
Auslöser einer Gingivitis sind meist:
- Hormonstörungen
- Mangelhafte Zahnpflege
- Nikotin
- Genetische Disposition
- Vitamin C-Defizit
- Blutdrucksenker
Von einer Parodontitis spricht man, wenn sich das Zahnfleisch zurückbildet und die Zahnfleischtaschen gravierende, tiefere Entzündungsmerkmale aufweisen.
Spezielle Parodontosebehandlungen beim Zahnarzt in Stuttgart reduzieren die Gefahr für einen schweren Verlauf der Erkrankung deutlich. Erfolgt keine an den jeweiligen Parontitis-Grad abgestimmte Therapie, drohen Zahnlockerungen, Zahnausfall und andere gesundheitliche Problematiken. Die Messung der Zahnfleischtaschen ist dabei ein wichtiges Indiz. Die Entzündung des Zahhalteapparates kann bis zum Knochen fortschreiten. Eine zeitnahe Behandlung der irreversiblen Erkrankung ist also von großer Bedeutung.
Wodurch entsteht Parodontitis / Parodontose?
Die chronische Parodontitis entsteht, wenn sich die Bakterien weiter vermehren und keine zahnärztliche Behandung erfolgt. Sie kommt besonders häufig ab dem 40. Lebensjahr vor. Es bilden sich Entzündungs-Cluster, die sich aus dem keimhaltigen Biofilm bilden (Beläge, Plaque, Zahnstein). Ein nicht ausreichendes Zahnputzverhalten des Patienten zuhause und die Vermeidung von Vorsorge- und Kontrollterminen in der Zahnarztpraxis sind ebenfalls kontraproduktiv. Eine nicht auskurierte Zahnfleischentzündung ist der perfekte Nährboden für eine fortgeschrittene Erkrankung am Zahnfleisch und im gesamten im Mundraum. Sie kann auf den kompletten Kiefer übergehen.
Eine Parodontose hingegen meint den altersbedingten Rückgang des Zahnfleischs. Sprichwörtlich den „Zahn der Zeit“.
Verursacher von Parodontitis sind oft:
- Schlechtes Zahnputzverhalten
- Keine Kontrolltermine beim Zahnarzt
- Rauchen
- hoher Alkoholkonsum
- Diabetes mellitus
- Adipositas
- Hypertonie
- Fehlernährung
- geschwächtes Immunystem
- hormonelle Dysbalancen
Therapie: Wie wird eine Parodontitis behandelt?
Jeder Zahn und das Zahnfleisch werden präzise gereinigt, das Prophylaxe-Team befreit auch die Zahnfleischtaschen gründlich von Bakterien. Die ganzheitlichen Behandlungen der Praxis in Stuttgart umfassen sanfte wie effektive Therapien, die kein Eingriff in den Organismus des Patienten sind. Auch eine fortgeschrittene Parodontitis wird schonend behandelt. Alle Behandlungen dienen der Zahnerhaltung- die eigenen Zähne sind schließlich natürliche Säulen der Gesundheit. Bei einer ausgeprägten Entzündung des Zahnbetts kann eine chirurgischer Eingriff in Betäubung nötig werden. Dies ist von Patient zu Patient verschieden und bedarf einer genauen Abklärung durch den Zahnarzt. Jeder einzelne Schritt wird mit dem Patienten genauestens besprochem. Es stehen verschiedene Behandlungen zur Verfügung. Bei der offenen Kürettage werden die Wurzel- und Knochenoberflächen intensiv gereinigt. Auch die PAD (photoaktivierte Desinfektion) kommt häufig zum Einsatz- dies ist eine antibakterielle photodynamische Therapie. Sehr häufig findet die Initialtherapie Anwendung, bei der die entzündungsverursachenden Bakterien beseitigt werden. Danach erhält die Patient Tipps zum korrekten regelmäßigen Zähneputzen, gefolgt von Empfehlungen in puncto Ernährung. Entzündungshemmende Lebensmittel leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der körpereigenen Abwehr. Mundhygiene und Verdauung sind zwei wichtige Kritierien bei der Bekämpfung von Zahnerkrankungen. Zahnärztliche Behandlungen bei Parodontitis stellen eine Prävention von Zahnverlust dar und werden von daher zum Großteil von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Photoaktivierte Desinfektion mit Laser
Unter PAD (photoaktivierte Desinfektion) versteht man eine antibakterielle photodynamische Therapie. Sie dient zur Dekontamination der Zahnwurzeloberflächen und Zahnfleischtaschen.
Die PAD ist eine ganz neue und für die Patienten sehr angenehme, weil minimalinvasive Form der Parodontitis-Therapie. Sie kann ohne Lokalanästhesie durchgeführt werden, denn die PAD ist sowohl während der Behandlung als auch danach schmerzfrei.
Bei der PAD bringen wir einen speziellen bioverträglichen, auf die Wellenlänge des Lasers abgestimmten blauen Farbstoff in die Zahnfleischtasche ein. Die dort befindlichen Mikroorganismen saugen sich mit dem Farbstoff voll und sind damit im höchsten Absorptionsbereich für das Laserlicht. Wird nun das Laserlicht mit einem feinen Lichtleiter in die Zahnfleischtasche appliziert, werden die im maximalen Absorptionsbereich liegenden Mikroorganismen zerstört. Das umgebende Gewebe wird dabei nicht geschädigt oder verletzt.
Wie lange dauert eine Parodontosebehandlung?
Die Länge der Sitzung und die Häufigkeit der Behandlungen richtet sich nach der individuellen Tiefe der Zahnfleischtaschen– im Durchschnitt zwei Stunden. Die Nachsorge dauert zirka 30 Minuten. Dabei überprüft der Zahnarzt, den Heilungsprozess des Zahnfleischs und kontrolliert ob noch Entzündungen im Mund vorhanden sind.
Was wird bei einer Parodontosebehandlung gemacht?
Die Zahnfleischtaschen werden gemessen manchmal muss ein Bakterientest gemacht werden um besonders aggressive Bakterien zusätzlich antibiotisch gezielt zu bekämpfen. Ergänzend können auch gezielt ätherische Öle zum Einsatz kommen. Danach müssen die Zahnfleischtaschen bis ins kleinste Detail gereinigt, werden. Auch die Stellen unter dem Zahnfleischrand zählen zu den „Hot Spots“ der Bakterien, die gesäubert werden müssen. Abschließend bekommt der Patient eine desinfizierende Spülung verabreicht oder ein Medikament zur Keimreduktion in die Taschen appliziert. Diese Sitzungen müssen häufiger stattfinden, vor allem wenn ein höherer Schweregrad gegeben ist. Der Patient erhält in der nachhaltigen Praxis in Stuttgart eine maßgeschneiderte Therapie und Prophylaxe, die sich am jeweiligen Status orientiert.
In schweren Fällen ist ein chirurgischer Eingriff unvermeidbar- zum Bespiel, wenn der Knochen bereits beschädigt ist. Dieser erfolgt jedoch schmerzfrei unter Betäubung. Die sorgfältige Nachsorge gehört selbstverständlich ebenfalls zur Eindämmung dieser chronischen Volkskrankheit. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen auch großteils die Kosten für die Nachbehandlung. Es lohnt sich also, rechtzeitig einen Termin beim Zahnarzt zu machen.