Endodontie
Manchmal reicht eine einzige winzige offene Stelle aus, die einem Haarriss ähnelt, über die Bakterien in das Innere des Zahns gelangen und ihn so bis zur Wurzel schädigen können. Die daraus resultierende Entzündung kann sich sehr schmerzhaft entwickeln und die Konsultation eines Endodontologen nötig machen- eines Zahnarztes, der kompetent und erfahren in der Therapie von Wurzelkanalbehandlungen ist.
Was ist eine Endodontie?
Der Begriff Endodontie stammt aus dem Griechischen und bedeutet „im Zahn“- er definiert die Sparte der Zahnmedizin, die sich mit der harten Substanz, dem Dentin (Zahnbein) und der weichen Zahnpulpa befasst. Die Pulpa besteht aus Gewebe, Blutgefäßen und Nervenfasern. Das Zahnbein ummantelt die Pulpa und schützt auf diese Weise das Zahninnere. Als Endodontie wird die Wurzelbehandlung eines erkrankten und mit Bakterien infizierten Zahnes benannt. Zu den Aufgaben des Fachbereichs Endodontie Stuttgart zählt die Therapie von kranken Zähnen mit abgestorbener Pulpa. Das Zahnmark ist dann in Folge vorangeschrittener Karies oder Parodontitis stark entzündet, so dass nur noch eine Endodontie eine Extraktion abwenden kann. Manchmal hat sich auch ein periapikaler Abszess in der Umgebung der Zahnwurzel gebildet, der dringend entfernt werden muss. Endontologen sind spezialisiert auf Wurzelkanalbehandlungen und Wurzelspitzenresektionen mit dem Ziel, den Zahn von der Wurzel her zu sanieren und somit zu erhalten. Auch traumatisierte Zähne aufgrund von Unfällen und damit verbundenen Frakturen oder Verletzungen gehören in die zahnmedizinische Praxis von Endodontologen in Stuttgart. Diese Experten der Zahnmedizin haben sich jahrelang mit dem dentalen Ressort Traumatologie auseinandergesetzt und verfügen über viel Know-how auf diesem Gebiet.
Wie läuft eine Wurzelbehandlung ab?
Der Endontologe entfernt zunächst nach einer lokalen Betäubung die kariösen Stellen mit Hilfe eines Bohrers. Nach dieser ersten Maßnahme dringt der Zahnarzt mit kleinen Feilen weiter ins Zahninnere und schließlich zu den Wurzelkanälen vor. Er säubert das Innere des Zahns gründlich und entfernt infizierte Gewebeteile. Das Wurzelkanalsystem wird während dieses Behandlungsschrittes immer wieder mit Chlorhexidin gründlich durchgespült und gereinigt. Diese Säuberung kann mehrere Termine nötig machen, bis jeder einzelne Kanal völlig frei von infektiösen Mikroorganismen ist. Nach jeder Sitzung wird eine desinfizierende Einlage in den Zahn gelegt und mit einem Provisorium bakteriendicht verschlossen. Ergänzende Röntgenbilder dokumentieren den Status des Keimbefalls und den Fortschritt der initiierten Wurzelbehandlung. Erst nach ca. sechs Wochen erhält der Zahn seine endgültige Wurzelfüllung und Plombe, vorausgesetzt, der Patient hat keine Schmerzen mehr und Zahn sowie Wurzel sind vollkommen entzündungs- und keimfrei. Manchmal kommt es nach einer korrekt und fundiert ausgeführten Wurzelbehandlung dennoch zu Beschwerden. Wenn der Patient nach einer Wurzelkanalbehandlung wiederholt über Schmerzen klagt, kann eine Wurzelspitzenresektion vorgenommen werden. Es könnten kleinste Erreger in der Wurzel verblieben oder die Zahnfüllung defekt sein, manchmal bildet sich auch neue Karies oder ein Sprung im Zahn hat das Eindringen von Bakterien möglich gemacht.
Was ist eine Wurzelspitzenresektion?
Starke Schmerzen im Zahnbereich oder im Kiefer gehen häufig mit hochgradigen Entzündungen einher. Meist ist dann die einfache Wurzelbehandlung nicht ausreichend oder der Zahn wurde bereits wurzelbehandelt, es sind aber nach der Behandlung komplexe Probleme aufgetreten. Zur endodontischen Behandlung in Stuttgart gehört deshalb auch die Wurzelspitzenresektion, bei der spezielle Instrumente des Endontologen in Stuttgart zum Einsatz kommen. Dazu zählen die Aufbereitung und Ausdehnung des Wurzelkanals mit kleinen Feilen und die anschließende Desinfektion, Trocknung und Versiegelung des Zahns. Bei dieser zahnärztlichen Therapie wird die entzündete Wurzelspitze bei einem ambulanten oralchirurgischen Eingriff um 3 mm gekürzt. Sie wird dann indiziert, wenn eine Wurzelbehandlung nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, der Zahndefekt aber nicht so gravierend ist, dass eine Wurzelspitzenresektion aussichtslos wäre. Dieser oralchirurgische Eingriff ist dann eine bewährte Alternative zur Zahnentfernung.
Wie zeitintensiv ist eine Endodontie?
Nach einer ausführlichen Beratung durch den gewählten Endontologen in Stuttgart erhalten die Patienten ihre Termine für die vorzunehmende Wurzelbehandlung. Meist beinhaltet der passgenau erstellte Behandlungsplan zwei bis drei Sitzungen. Die individuelle Behandlungsdauer richtet sich danach, ob die Wurzelbehandlung erstmals an dem betreffenden Zahn durchgeführt wird oder ob es eine Revisionstherapie ist. Dabei spielen auch die jeweilige Technik und die verwendeten Instrumente des Endontologen eine Rolle. Eine Wurzelkanalbehandlung kann bis zu drei Stunden dauern, hierbei ist das Ausmaß der Entzündung entscheidend. Patienten planen also besser genügend Zeit ein, um nicht in Stress zu geraten. Eine Wurzelbehandlung in Gesellschaft von Nervosität ist kontraproduktiv und schafft nicht gerade eine optimale Basis für eine entspannte Behandlung. Eine Endodontie wird unter der Voraussetzung eines noch vorhandenen Zahnnervs mit einer örtlichen Anästhesie schmerzfrei durchgeführt und ist kein großer Eingriff. Die Endontologen in Stuttgart haben viel Erfahrung auf ihrem Gebiet und arbeiten mit modernsten Techniken. Darüber hinaus sind Angstpatienten bei ihnen in den besten Händen, denn sie gehen einfühlsam auf ihre Bedenken und Befürchtungen ein und können diese in einem persönlichen Gespräch mit den Patienten entkräften und ihnen ihre Ängste nehmen.
Welche Voraussetzungen müssen für eine Wurzelbehandlung am Zahn erfüllt sein?
Grundbedingung für eine Wurzelbehandlung ist, dass es sich lohnt, den Zahn zu erhalten. Der Zahnhalteapparat und der Knochen sollten intakt sein. Ein Zahnnerv, der noch nicht „tot“ ist, schafft gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wurzelbehandlung. Wenn der Zahnnerv entzündet und der Bakterienbefall noch nicht zu weit fortgeschritten ist, ist eine Wurzelbehandlung eine schonende zahnmedizinische Maßnahme. Durch den kleinen chirurgischen Eingriff wird dann der Zahn von innen saniert und auf diese Weise erhalten. Ein Zahn, der nicht bis ins Mark völlig porös ist und noch keine zersetzte Wurzel aufweist, kann mit der Endodontie gerettet werden.
Was passiert nach der Wurzelbehandlung?
Der Patient ist nach der Endodontie normalerweise beschwerdefrei. Schmerzen oder ein leichtes Ziehen aufgrund des gereizten Gewebes kommen direkt nach der Operation öfter vor, klingen aber innerhalb weniger Tage bei erfolgreichem Verlauf ab. Der Zahnarzt kann auch Medikamente gegen die vorübergehenden Schmerzen verschreiben. Im Anschluss an die professionelle Wurzelbehandlung und der Versorgung des Zahns mit einer desinfizierenden Einlage sowie eines keimdichten Verschlusses ist eine regelmäßige Röntgenkontrolle obligatorisch. Nur so können eventuell neu auftretende Entzündungen frühzeitig entdeckt und unmittelbar beseitigt werden. Da wurzelbehandelte Zähne leichter in die Brüche gehen, ist nach ca. sechs Monaten eine Überkronung oder der Einbau eines Stifts für eine bessere Haltbarkeit empfehlenswert. Nach der Wurzelkanalbehandlung kommt es manchmal zu einer Verfärbung des Zahns. Dieses ästhetische Problem kann vom Zahnarzt mit einer Krone oder einem aufhellenden Bleaching behoben werden.
Wie lange bleibt der Zahn nach einer Endodontie noch erhalten?
Ein wurzelbehandelter Zahn hat eine positive Prognose und kann viele Jahre halten. Natürlich ist eine gründliche Mundhygiene unerlässlich, denn auch an Zähnen, die mit einer Endodontie therapiert wurden, kann Karies entstehen. Von immenser Wichtigkeit sind außerdem die kontinuierlichen zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen. Nach einer Endodontie kann der betroffene Zahn morsch werden, da das Zahnmark fehlt. Röntgenbilder geben Aufschluss darüber, ob eine Zahnfüllung oder eine Überkronung die richtige Wahl ist, um den Zahn langfristig zu stabilisieren. Endodontologisch behandelte Zähne sind weniger belastbar und können leichter brechen als ein „lebender“ Zahn mit intakter Pulpa.
Können alle Zähne mit einer Wurzelbehandlung erhalten werden?
Auch die Endotonie und ihre innovativen medizinischen Techniken hat ihre Grenzen. Wenn ein Zahn extrem zerstört oder die Wurzel gebrochen ist, kann er nicht erhalten werden. Manchmal ist die Zahnfäule so weit fortgeschritten, dass die Wurzel bis zur Spitze befallen ist oder sich bereits auflöst. Wenn der Kieferknochen schon stark in Mitleidenschaft gezogen ist, gibt es ebenfalls keine andere Methode als die Zahnextraktion. Auch wenn die Wurzelkanäle sehr komplex sind und einen eklatanten Infektionsherd aufweisen, raten die Endodontologen in Stuttgart nicht zu einer Wurzelbehandlung. In dem Fall ist die Zahnentfernung für den Patienten die beste Lösung und eine präventive Maßnahme, die potenzielle gesundheitliche Beeinträchtigungen vermeidet, die aus einem Fortbestehen des infektiösen Zustands resultieren könnten.
Trotz Wurzelbehandlung: Wann muss der Zahn raus?
Wenn auch eine Wurzelspitzenresektion die Ursachen und Symptome nicht aus dem Weg räumt, ist eine Zahnentfernung der letzte Ausweg, um weitere gesundheitliche Risiken auszuschließen. Beschädigte, entzündete Zähne wirken sich über den Blutkreislauf auf den gesamten Körper des Patienten aus und neigen dazu, den ganzen Organismus mit Bakterien zu besiedeln. Folgeerkrankungen können Pneumonien, Erkrankungen des Kreislaufsystems, Herzinfarkte oder Schlaganfälle sein. Von daher ist es von großer Wichtigkeit zahnmedizinisch rechtzeitig zu reagieren und die Wurzel allen Übels nachhaltig auszumerzen. Auch ein erneut von Karies befallener, wurzelbehandelter oder sehr brüchiger Zahn muss gezogen werden. Morbide und nach einem Unfall stark traumatisierte Zähne sind oft irreversibel und können nicht erhalten werden- die Keim-Last des Zahns und der Wurzel ist zu hoch oder die Fraktur zu weitgehend- die endodontologische Behandlung ist dann sinnlos und es kommt nur noch die Extraktion in Frage. Auch wenn mehrere Wurzelkanäle entzündet sind und sich daraus Komplikationen ergeben oder die Wurzel bereits „tot“ ist, kann die Zahnerhaltung nicht mehr gewährleistet werden.