Bioverträglichkeit
Umwelt-Zahnmedizin
In der Umwelt-Zahnmedizin arbeiten Zahnärzte, Ärzte anderer Fachrichtungen und Zahntechniker eng vernetzt und interdisziplinär zusammen. Ziel ist, chronisch entzündliche Krankheiten auch fernab der Mundhöhle zu verhindern oder zu lindern. Zu chronischen Multisystemerkrankungen zählen beispielweise Allergien, Diabetes, Rheuma, Magen-, Darm- oder Schilddrüsenerkrankungen, Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen sowie Parodontitis und andere chronische Infektionen. Im Fokus der Umweltmedizin steht deshalb, chronisch kranke Patienten umfassend zahnärztlich zu behandeln sowie individuelle, präventive Behandlungskonzepte anzuwenden.
Bioverträgliche Materialien
In der Herstellung von bioverträglichem Zahnersatz werden ausschließlich speziell auf ihre Verträglichkeit geprüfte, besonders hochwertige Werkstoffe wie zum Beispiel metallfreie Keramiken oder metallfreies Zirkonoxid/Zirkoniumdioxid verwendet. Entscheidend ist, dass diese Materialien nur dann einen nicht-allergenen bioverträglichen Zahnersatz ergeben, wenn sie mit besonderen, entsprechend schonenden Verfahren verarbeitet werden. Wir arbeiten mit einem speziell dafür zertifizierten Fachlabor zusammen.
Vollkeramik
In der ganzheitlichen Zahnmedizin sind moderne metallfreie Vollkeramiken in weiten Bereichen der zahnärztlichen Prothetik zum Material der Wahl für bioverträgliche, langlebige, ästhetisch anspruchsvolle Versorgungen geworden. Vollkeramik ist der Beschaffenheit unserer Zähne sehr ähnlich. Wir verwenden Vollkeramik beispielsweise für Inlays, Kronen oder Teilkronen.
Die Vorteile sind:
- kein Auftreten von schwarzen Kronenrändern,
- sehr lichtdurchlässig, antiallergisch, höchste Bioverträglichkeit,
- absolut metallfrei und für den Körper verträglicher als Metalle oder Kunststoffe.
Zirkonoxid-Kronen und –Brücken
Zahnersatz aus Zirkonoxid ist weiß und absolut metallfrei. Es ist für den Körper verträglicher als Metalle oder Kunststoffe. Zirkonoxid ist im Aussehen der Keramik ähnlich, hat jedoch eine Biegefestigkeit, die der von Edelstahl nahekommt. Deshalb dient das Zirkonoxid bei der Herstellung eines metallfreien Zahnersatzes als Stabilität gebendes Gerüst unter Kronen oder Brücken, deren Oberfläche dann mit Keramik verblendet wird.
metallfreie Implantate
In den meisten Fällen sind Zahnimplantate aus Titan. Allergiker und immungeschwächte Patienten können dadurch jedoch gesundheitliche Nachteile erleiden. Weiße metallfreie Implantate aus Zirkonoxid bieten hier eine alternative Lösung zu den meist verwendeten Titanimplantaten.
Weiße Zirkonimplantate zeichnen sich durch eine hohe Biokompatibilität und Gewebeverträglichkeit aus. Die Einheilung in den Knochen ist der von Titanimplantaten vergleichbar, erfordert aber deutlich längere Einheilzeiten. Am Zahnfleischrand sind Zirkonoxid-Implantate sogar von Vorteil, da die Anlagerung von Bakterien geringer ausfällt. Zirkonoxid-Implantate sind korrosionsfrei, elektrisch nicht leitend und chemisch neutral.
Selbst wenn später eventuell der Zahnfleischrand durch Knochenabbau zurückgehen sollte, schimmert kein grauer Implantathals durch.
Nylon-Teilprothesen
Die Nylon-Teilprothese ist komplett metallfrei und anti-allergen. Sie besteht aus biokompatiblem, thermoplastischem Nylonmaterial und ist deshalb ideal sowohl für Kunststoff- als auch für Metall-Allergiker. Es zeichnet sich durch hervorragenden Tragekomfort, sehr gute Materialeigenschaften und gute Ästhetik aus. Die Nylon-Prothese hat im Gegensatz zu anderen Teilprothesen keine sichtbaren Metall-Klammern und kann wesentlich filigraner gearbeitet werden. Die Nylon-Teilprothese wird dadurch leichter und bequemer und ist für andere nicht sichtbar.
Materialaustestung
Nur allzu verständlich ist die Sorge von Patienten, wenn sie nach einer möglicherweise anstrengenden und Kosten intensiven Versorgung eines oder mehrere der eingesetzten Materialien nicht vertragen.
Darauf sind wir vorbereitet. Wir können vorab Materialien testen lassen durch:
- allergologische Verträglichkeitstests
- physikalische, chemische Materialaustestung
Ganzheitliche Zahnheilkunde
Durch die vielen Berührungspunkte mit benachbarten medizinischen Fachgebieten kann nur die ganzheitliche Betrachtung des einzelnen Patienten einen erfolgversprechenden Weg zur Heilung bieten. So ist unsere Philosophie ein ganzheitliches Behandlungskonzept, das heißt: Wir behandeln nicht nur an den Symptomen, sondern agieren ursachenbezogen und haben die Konsequenzen für die Zukunft im Blick.
Als ganzheitlich denkende Zahnärzte arbeiten wir mit einem Netzwerk von eng kommunizierenden Ko-Therapeuten. Denn es können beispielsweise enge fachliche Zusammenhänge bestehen zwischen Kieferorthopädie und Orthopädie, Zahnersatz und Allergologie, Parodontologie und Diabetes, Herddiagnostik und Erkrankungen innerer Organe, Zahnverlust und Depressionen oder CMD (Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion) und Wirbelsäule.
Wir sehen in der Komplementärmedizin eine gute Ergänzung zu unserem Therapiekonzept. Gerne beraten wir Sie hierzu ausführlicher.
Amalgamsanierung
Amalgam ist eines der ältesten Materialien, das die Zahnheilkunde kennt. Es besteht zu etwas mehr als der Hälfte aus Quecksilber, der Rest ist Silberspänung, Kupfer und Spuren von anderen Metallen. Die Frage, ob und ab welcher Menge Amalgam für den menschlichen Körper gesundheitsschädlich ist, hat die Wissenschaft bis heute nicht eindeutig beantwortet. Doch die Patienten haben längst entschieden: Amalgam ist ein Material, das niemand mehr im Mund haben möchte.
Wir bieten Ihnen eine alternative Versorgung, beispielweise mit dentinadhäsiven Rekonstruktionen aus zahnfarbenem Komposit oder Keramik-Inlays.
Aus ganzheitlicher Sicht ist zudem die fachgerechte und schonende Entfernung des alten Amalgams erforderlich. So kann in Abhängigkeit vom jeweiligen Gesundheitszustand und individuellen Leidensdruck zum Beispiel der Einsatz von Schutzgummi für die Schleimhäute, speziellen Atemschutzmasken oder auch eine Ausleitungstherapie gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit dem entsprechenden Ko-Therapeuten empfehlenswert sein.